Geschichte

ミヒャエル・エンデ『モモ』 ミヒャエル・エンデ『モモ』

Das Gästehaus, das sich den Werten von „Momo“ verschrieben hat

„Momo“ - das berühmte Kinderbuch von Michael Ende.
Momo. die Heldin der Geschichte, ist ein etwas ungewöhnliches Mädchen, das den Menschen die Zeit zurückgibt, die die Zeitdiebe ihnen gestohlen haben.
Was auf den ersten Blick wie ein aufregendes Märchen für Kinder aussieht, entpuppt sich beim Nachdenken als ein tiefgründiges Werk, das uns über das „Wesen der Zeit“ nachdenken lässt.
Wir, die Betreiber des Gästehauses, ziehen immer wieder das Buch „Momo“ zu Rate, wenn es darum geht, eine wichtige Entscheidung im Leben zu treffen. Und jedes Mal erweist es sich als eine Quelle des Lebensmutes.
Folglich lag es für uns nahe, das Konzept des Gästehauses an den Ideen und Werten von „Momo“ auszurichten, als wir das Gästehaus eröffneten.

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Das Bild, das unser Konzept zum Ausdruck bringt: „Die Zeit der Sterne“

Als feststand, dass sich im Gästehaus alles um „Momo“ drehen wird, kam uns die Idee, ein Bild aufzuhängen, das thematisch zu „Momo“ passt.
Dafür beauftragten wir die Künstlerin Kaeko Tanamura.
Ayaka Tanamuras Malstil ist geprägt von einer detailierten Pinselführung in Kombination mit abstrakten Motiven - bestens geeignet also, um die Atmosphäre aus „Momo“ einzufangen.
Wir haben ihr keine konkreteren Vorgaben gemacht als das „Thema “.
Frau Tanamura hat sich daraufhin auf eine wichtige Szene gegen Ende des Buches besonnen, in der Momo die Stimme der Zeit der Sterne hört.
Und so entstand das wunderschöne Bild „Die Zeit der Sterne“, das eindrucksvoll mit dem Kontrast von Blau und Gelb spielt.
Momo steht dabei glücklich auf einer hell beschienen, weiten Ebene und lauscht den leisen Stimmen der Sterne, die weit entfernt am Himmel stehen.

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Wie wir zu dem Namen „das Nirgendhaus“ kamen

Als wir einen Namen für unser Gästehaus suchten, fiel uns gleich der Name „Nirgendhaus“ ein.

Das „Nirgendhaus“ ist im Roman ein ganz zentraler Ort: es ist das Haus, wo die Zeit gesteuert wird.

Und uns erschien, dass dieser Name hervorragend zu unserem Gästehaus passt, da wir hier das „Wesen der Zeit“ sehr wichtig nehmen.

Aber wir fragten uns: Können wir so einfach den Namen aus dem berühmten Kinderbuch übernehmen?

Wir waren uns unsicher und fragten daher verschiedene Leute nach ihrer Meinung, aber wir bekamen keine eindeutige Antwort.

Bis wir uns schließlich an den Iwanami-Verlag wandten, bei dem in Japan „Momo“ erscheint.

Und der Verlag wiederum machte sich extra die Mühe, bei den zuständigen Erben von Michael Ende in Deutschland nachzufragen.

Für sie war das ja ein großes Risiko.
Sollten sie uns die Benutzung des Namens erlauben und sollte damit Schindluder getrieben werden, so müssten würde ja letztlich auch die Verantwortung auf sie zurückfallen.

Wir warteten auf eine Antwort, aber große Hoffnungen hatten wir keine.
Wir waren eigentlich schon sehr glücklich darüber, dass man sich extra die Mühe gemacht hatte, in Deutschland anzufragen.

Es dauerte ein bisschen, aber dann erreichte uns über den Iwanami-Verlag die Antwort der Erben.

Kurz zusammengefasst lautete das Ergebnis wie folgt:

- Man war der Auffassung, dass keine Urheberrechte auf dem Begriff „Nirgendhaus“ lägen, daher könne man die Verwendung dieses Begriffes nicht mit „Ja oder Nein“ juristisch erlauben oder untersagen.
- Sie sähen aber eine sehr enge Verbindung zwischen dem Wort „Nirgendhaus“ und dem Autor Michael Ende.
- Daher wünsche man sich nur, dass ein Gästehaus mit diesem Namen eine klar erkennbare Verbindung zu „Momo“ und Michael Ende herstelle und dies den Gästen auf vielfältige Weise vermitteln könne.

Wir mussten diesen Brief wieder und wieder lesen, weil wir es nicht glauben konnten.

Und je öfter wir ihn lasen, desto mehr bekamen wir das Gefühl, als hätten wir eine Nachricht von Michael Ende persönlich erhalten und freuten uns sehr.

Jetzt stand dem Namen „Nirgendhaus“ (auf Japanisch: „Doko-ni-mo-nai-ie“) nichts mehr im Wege.